Die „Neuen“ von Enderle & Moll sind da

Das 0381-Magazin beschrieb sie mal wie folgt:
„Sven Enderle und Florian Moll lernten sich während ihrer Winzerausbildung kennen. Danach war Sven in Kenzingen verantwortlich für die Weinberge des Öko-Weingutes „Dr. Benz“. Florian ging nach Frankreich zu Chateau Duvivier. Hier wurden sie für die Idee des biodynamischen Weinbaus begeistert und gründeten 2007 ihr Weingut. Eine Teil der Lage Münchweier Kirchhalden, mit 25-35 Jahre alten Rebstöcken auf Buntsandstein, war der Grundstein. Heute bewirtschaften die Querdenker 2,1ha, mit mehrheitlich Pinot Noir sowie Grauburgunder und Müller-Thurgau. 2009 kam der 2007er Premierenjahrgang vom Pinot auf den Markt. Im Folgejahr wurden Secco und ein Müller-Thurgau nachgelegt. Heute gibt es bei Enderle & Moll fünf rote Qualitätsstufen. Der Basis-Pinot stammt von jüngeren Rebstöcken. Das Cuvee „Liaison“ kommt aus Lagen von Rebstöcken, die zwischen 25-40 Jahre alt sind. Die Spitze bilden die Lagenweine „Muschelkalk“ & „Buntsandstein“. Grade diese sind bei Weinkritikern von Kopenhagen bis New York auffällig geworden. Da die beiden wegen ihrer biodynamischen Überzeugung vieles anders machen als Ihre Nachbarn, galten sie in der Heimat als Sonderlinge und standen unter Beobachtung. Bei ihrer Arbeit geht es den Dynamikern nicht um Image. Vielmehr tun sie alles unzertifiziert, in dem Bewusstsein, etwas Gutes für Wein und Weinberg zu tun. Bei ihnen entsteht der Wein nicht im Keller, sondern im Weinberg. Um den Wein nicht zu stressen, verlassen sie sich daher im Keller auf die Technik der Vorväter. Neben den Buntsandstein-Lagen konnten die Partner vor einiger Zeit eine Anlage aus den Fünfzigern mit Pinot auf Muschelkalk erwerben. Liebevoll kümmern sie sich um die kleinen arbeitsintensiven Terrassen, welche über Jahrhunderte das Bild der Region prägten. Dieses Kulturgut wollen Sven und Florian durch schonende Bewirtschaftung erhalten. In den letzten Jahren haben sie vieles probiert und viel gelernt. Mit ihrer Idee von Nachhaltigkeit erzeugen sie Weine, die Ausdruck des Terrois sind. Als Enderle & Moll bei Weinfreaks von Berlin bis New York schon einen Namen hatten, wussten die Nachbarn im Ort nicht, was die beiden Verrückten in ihren Weinbergen treiben und wie erfolgreich die beiden eigentlich sind. Aber wie war das doch gleich mit den Propheten im eigenen Land? Für sie ist es kein Erfolg, wenn Wein im örtlichen EDEKA steht. Denn viel wichtiger ist der Spaß, den man mit den Weinen beim Trinken hat. Und wer Sven Enderle bei der Eröffnung der DWI-Riesling Lounge im Carlo 615 erlebt hat, nimmt ihm das auch ab. Nun können hier Weine, wie der „Liaison“ Pinot, der lachsfarbenen Grauen Burgunder und das Weißwein-Cuvee „Kaya“ probiert werden. Es lohnt, in den Kosmos der Propheten aus der Ortenau einzutauchen.“

Stilistisch sind die 15er Pinots durch die Bank sehr kräftig und intensiv. Da das Jahr bzw. der Sommer 2015 sehr trocken und heiß war, haben sich Enderle & Moll entschieden, die Weine sehr früh zu holen, da ihnen die Säure in ihren Weinen sehr wichtig ist. Dementsprechend weisen die Weine neben Ihrer Kraft und Kompaktheit auch viel Finesse und Länge auf!